Moderne Einsatzmöglichkeiten von Kunststofffenstern

Wer heute ein Haus baut oder einen Altbau saniert, der steht bald vor der Gretchenfrage des Fenstereinbaus. In historischen Gebäuden sind selbstverständlich Holzfenster, in einigen Fällen Metallfenster eingebaut. Ist eine stilechte Sanierung auch mit modernen Kunststofffenstern möglich? Kann im Neubaubereich eine ambitionierte, moderne und optisch ansprechende Architektur mit Kunststofffenstern umgesetzt werden?

Kunststofffenster im Altbau

Ein guter Architekt wird sich bei einer Altbausanierung nicht sklavisch an die historischen Vorlagen halten, sei es bei Farbgebung, Fassadenstruktur oder Fensterauswahl. Er wird aber versuchen, eine dem Stil des alten Gebäudes angemessene Formensprache zu finden, Proportionen zu bewahren und eine schöpferische Mischung aus historischen und neuen Elementen zu finden. Zudem gibt es ja „Altbauten“ etwa aus den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, die sehr moderne Formen aufweisen, die aber dringend einer energetischen Sanierung bedürfen.

Für alle diese Fälle können Kunststofffenster eine kostengünstige und gestalterisch variable Form der Fenstersanierung darstellen. Kunststofffenster verfügen heute über U-Werte (Wärmedurchgangskoeffizient, der Wert, der die Wärmedämmeigenschaft eines Fensters beschreibt), die leicht mit Holzfenstern mithalten können und Metallfenster im Allgemeinen übertreffen. Gestalterisch können mit Holz- oder Metalldekors und vielen Farben der RAL-Palette vielerlei Ansprüche befriedigt werden. Auch bei Größen und Formen der Fenster setzen moderne Fensterprofile aus Kunststoff kaum mehr Grenzen. Aus diesen Gründen und wegen der günstigen Preise setzen viele Architekten bei der Altbausanierung auf Kunststofffenster.

Kunststofffenster im Neubau

Was über die Optik von Kunststofffenstern im Altbau gesagt wurde, gilt selbstverständlich auch im Neubau. Wer es eher traditionell mag, kann sich für ein Holzdekor entscheiden. Moderne Fassaden werden durch Kunststofffenster mit Metalldekor aufgepeppt. Und das Spiel mit der Farbe ist bei keiner Fensterart einfacher als bei Kunststofffenstern. Die Abstimmung von Fassadenfarben und Fensterfarben ist durch die RAL-Farbenauswahl für die Kunststofffenster nicht einfacher zu haben. Und Kunststofffenster bleiben auch in dieser Farbe. Die Fensterrahmen müssen nicht geschliffen und gestrichen werden. Sie bleiben rot, blau oder grau, so wie beim Einbau ausgewählt. Das ist neben der Kostenersparnis in der Anschaffung noch ein erheblicher Kostenvorteil, der sich über die Jahre summiert. Gerade bei Mietobjekten ein Argument, das dringend für die Entscheidung für Kunststofffenster spricht. So wird auch viel Ärger wegen der Kostenaufteilung für Fenstersanierungen zwischen Mieter und Vermieter vermieden.

Die Umweltbilanz von Kunststofffenstern

Auch unter Umweltgesichtspunkten bietet sich der Einsatz von Kunststofffenstern bei Sanierung und Neubau an. Die Materialien moderner Kunststofffenster sind recyclingfähig, sowohl die Kunststoffe, wie auch die Stahlarmierungen, die in den Fensterprofilen zur Stabilisierung verbaut werden. Was oben als Kostenvorteil festgehalten wurde gilt auch für die Umweltbilanz. Die Einsparung von Farben und Lacken, von Schleifmitteln und Energie bei der Instandhaltung ist ein kaum zu überschätzender Vorteil für die Umweltbilanz von Kunststofffenstern.

Es bleibt festzuhalten: Auch wenn die Entscheidung für oder gegen Kunststofffenster letztlich eine des persönlichen Geschmacks bleibt, ist ihr Einsatz weder von der optisch-gestalterischen Seite noch von der energetisch-umwelttechnischen Bilanz her grundsätzlich abzulehnen. Es spricht sehr vieles für moderne Kunststofffenster